Ich setz ja gerne immer noch einen drauf…

Dadurch, dass [(The Dark Knight)] in Deutschland so ziemlich als letztes auf der ganzen Welt anläuft, konnte ich mir knappe 4 Wochen lang genau überlegen, wo und wie ich den Film den genau sehen wollte. Auch weil der Film zu einem wahren Abstimm-Kampf auf IMDb geführt hat, und als Nebeneffekt durch die vielen Einser-Stimmen der Batman-Fanatiker für die „Der Pate“ Filme ganz nebenbei [(Die Verurteilten)] nunmehr vor [(Der Pate)] auf Platz 1 ist und TDK auf Platz 3, weil man so schön darüber diskutieren kann, ob Heath Ledger für die Darstellung des Joker jetzt posthum einen Oscar bekommen soll etc. pp., wühlt man sich so ziemlich durch jeden Aspekt des Films auf den jeweiligen Bewertungs- und Kritikseiten durch.

Dabei stellt man irgendwann fest, dass der neue Einspielrekord am ersten Wochenende jemals für einen Film durch TDK in über 4000 Kinos zustande gekommen ist – und dazu noch in über 600 IMAX-Kinos in den USA.

Wenn man dann noch die ersten 6 Minuten des Films in Full-HD 1080p von der HD-DVD von [(Batman Begins)] gesehen hat, welche bombastischen Sound liefert und eben jene Bankraub-Sequenz komplett enthält, und heraus bekommt, dass der Film mit IMAX-Kameras gedreht wurde… dann möchte man dann auch dieses bestmögliche Kinoerlebnis genießen…

Wo also gibt es IMAX-Kinos in Deutschland? http://www.imax-kinos.de hilft hier schnell weiter. Ergebnis: es gibt noch 6 (in Worten: SECHS) IMAX-Kinos in Deutschland. Verglichen mit den 600 in den USA irgendwie ein Witz. Davon zeigen lediglich das in Nürnberg und das in Berlin überhaupt „normale“ Filme, die restlichen lediglich die normalen 3D-Tier- und Weltraumfilmchen.

Und da wir Bekannte in Berlin haben (auf deren Hochzeit wir vor ziemlich genau einem Jahr nicht gehen konnten) waren Christoph und ich gestern per Schönes-Wochenende-Ticket (welches verdammt nochmal nur EINEN Tag gilt, sprich Samstag 0:00 Uhr bis Sonntag 3:00 Uhr für 35 Euro und dann für Sonntag den gleichen Spaß nochmal für die Rückreise inklusive Namen eintragen auf dem Wisch – und im Herbst wird das Ding nochmal 5 Euro teurer!) in Berlin.

7 Stunden hinfahrt (3 Mal umsteigen) 7 Stunden Rückfahrt (4 Mal umsteigen) mit der Bimmelbahn.

Der Film war geil. Hab ich ja schon vor einiger Zeit hier erzählt. Im Cinestar Imax im SonyCenter am Potsdamer Platz. Bombensound. 30 mal 20 Meter Leinwand. 25.000 Watt Sound – man achte auf das metallische Sirren jedes Mal, wenn der Joker in Aktion tritt – einfach nervenaufreibend. Und göttlich.

Alle Außenaufnahmen waren Vollbild, sprich mit der IMAX aufgenommen, die Studioszenen hatten oben und unten einen schwarzen Rand (wohl auch wegen des Bühnenbildes). Die Laufzeit vergeht wie im Flug. Man ist nicht mehr ganz so geschockt wie beim ersten Mal ansehen und dass der Ton auf deutsch war ist natürlich auch ein gewisser Nachteil (Heath Ledger kommt dann nicht ganz so extrem genial rüber) aber wenn knapp zweieinhalb Stunden Kino wie im Flug vergehen und man einfach nur gebannt vor der Leinwand sitzt, dann weiß man ganz genau, dass dieser Film der neue Starship Troopers für Männer ist. Das Titanic für Menschen mit XY-Chromosomen.

Ich kann den Film einfach gar nicht in noch höheren Tönen loben.

Meine Wertung: 10/10

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Mit SternchenSternchen. Und Fleißkarte.

Weitere Bewertungen:

IMDb: 9,1/10
Rotten Tomatoes: 94% certified fresh
Metacritic: 9,0/10

Wenn der Film nicht auf HD-DVD erscheint, werd ich mir für den Film wohl nen BD-Player kaufen müssen, das ist der einzige Wermutstropfen :-/

Was jetzt nur noch fehlt ist, dass die Programmmacher im Astoria sich dazu bequemen, den Film im Originalton zu zeigen. Dann ist das nächste Ticket schon gebucht. Wobei die Ãœbersetzungen wirklich gut gewesen sind ins Deutsche. Endlich mal wieder keine Dilettanten am Werk was das angeht.

So ich hau mich jetzt in die Falle. Hab zwar auf der Rückfahrt geschlafen aber wir waren knappe 24 Stunden unterwegs :-)

ZOMFG! Der neue Batman ist das Beste, was ich je an Comicverfilmung gesehen habe. Das einzig Negative an diesem Film ist, dass Heath Ledger für immer als Joker-Darsteller für die Welt verloren ist. Nun vielleicht nicht ganz: Deutschland scheint mit das Land auf der Erde zu sein, in dem der Film als letztes anläuft. Selbst die Japaner, sonst Monate hinten dran was Filmveröffentlichungen angeht (der jeweils neueste Harry Potter startet bei uns Ende November/Anfang Dezember und kommt frühestens im April/Mai in Japan in die Kinos, nur als Beispiel), sind uns mal eben zwei Wochen voraus.

Ich werde glaube ich das erste Mal seit Ewigkeiten wieder ins Kino gehen. Der Film ist fast 150 Minuten lang und ständig hat man das Gefühl, dass jetzt doch langsam mal Schluß sein müsste… es geht immer wieder und wieder weiter. Dieser Film ist wenn nicht zwei dann vielleicht sogar drei Filme in Einem und man möchte sich fast an den Kopf fassen wenn man daran denkt, dass nach „Batman Begins“ einige Leute daran zweifelten, dass diese Reinkarnation des Batman eine Fortsetzung verdient. Ich kann den Film eigentlich gar nicht in noch höheren Tönen loben. 10 von 10 ist fast untertrieben für einen Film, der im Vergleich zum ersten Batman 1989, den ich damals als einzigen Film in meinem ganzen Leben ein zweites Mal angesehen habe und für unglaublich hielt, strahlt wie eine Supernova. Es ist unglaublich, wie perfekt ALLE Darsteller in ihren Rollen spielen. Dieser Film ist Oscar-Material, obwohl ich leider daran zweifle, dass er auch nur ansatzweise einen solchen bekommen wird (eine Nominierung wäre sicherlich aus Sicht der Akademie noch zu viel des Guten). Die Geschichte ist in sich passend wie keine Zweite. Sie ist weder zu hell noch zu dunkel. Sie übertreibt weder noch untertreibt sie. Sie führt alle Fäden in einem filigranen Muster über die Leinwand, um sie am Ende zu einem stimmigen Ganzen zu vereinen, und lässt trotzdem eine weitere Fortsetzung zu – nein sie verlangt sie geradezu. Eigentlich hat dieser Film Ehrungen in allen Kategorien verdient, dennoch muss man davon ausgehen, dass er in den Nebenkategorien vielleicht einige Preise einsammelt.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass der verstorbene Heath Ledger der beste Joker ist, den es jemals gegeben hat und den es jemals geben wird. Er hätte die Auszeichnung als bester Darsteller posthum verdient. Leider wird die nächste Oscar-Verleihung mehr als ein Jahr nach seinem Tod sein.

Sobald der Film bei uns angelaufen ist, werde ich sicherlich noch mehr dazu schreiben. Aber auch hier gilt wieder: Anschaubefehl!

Kleines Update: so sieht das im Moment auf [(IMDb)] aus:

Simpsons Movie

Eines vorweg – der Film ist nicht schlecht. Die Teaser haben nur lustige Szenen, in denen ich allesamt gelacht habe… dazu kommen noch einige weitere im Film, die ziemlich komisch sind. Es ist ein recht angenehmes Erlebnis im Kino zum ersten Mal gemeinsam mit mehr Menschen als nur der eigenen Familie so richtig über Homer, Marge, Lisa, Bart und Maggie zu lachen. Alle Synchronstimmen sind dabei, was hin und wieder ein Problem ist wenn man eine Fernsehserie auf die große Leinwand übertragen möchte. Die Zeichnungen sind durchweg gelungen, jeder Charakter wirft seinen eigenen Schatten etc. pp… auch dürfen einige mit Computerhilfe generierte Szenen nicht fehlen. Somit ist der Film auch technisch 1A.

Man ahnt schon – technisch gut – aber Inhaltlich? Nun, für den "echten" Fan gibt es einige Dinge, die abwertend wirken können. Zum einen wären da die ganzen Methoden, um Kontroversen aus dem Weg zu gehen. Ein großes Thema im Film ist Umweltverschmutzung. So ist eine Szene eindeutig an den Oscar-gekrönten Dokumentarfilm von Al Gore, An Inconvenient Truth (2006) angelehnt. Die Verschmutzung in "Die Simpsons – Der Film" aber befindet sich im See vom Springfield. Irgendein See in der Mitte von Nirgendwo, liegt doch Springfield an der Grenze von Nevada, Maine, Ohio und noch irgendeinem Staat. Erderwärmung, der Anstieg der Meere, Hurricanes, Dürren – all das wird nicht angeschnitten. Der Präsident im Weißen Haus ist Rainier Wolfcastle – angelehnt an Arnold Schwarzenegger. Der kann im wahren Leben gar nicht Präsident werden und mit dieser Methode umgeht man jedwede Kritik an der Witzfigur George W. Bush. Als Gaststar treten zu Beginn kurz "Green Day" auf, die nach "dreieinhalb Stunden Konzert" (Zitat) etwas über die Umwelt sagen wollen, nur um mit Müll beworfen zu werden. In oben genannter Al-Gore-artigen Szene überzeugt dann Lisa kurzerhand die gesamte Bevölkerung, den See nicht weiter zu verschmutzen. Anstatt dort Gore selbst einzuflechten (als Synchronstimme), und ihn in seiner derzeit recht rundlichen Struktur für den Ausfall des Liftes verantwortlich zu machen, gibt es eine Abstimmung für einen neuen Lift *Grillenzirpen**gähn*

Ohne Al Gore umgeht man irgendeine Einmischung in das Rennen um das Präsidentenamt im Jahr 2008. Als einziger weiterer Gaststar weist Tom Hanks uns dann später darauf hin, dass wenn der Präsident Springfield von der Landkarte tilgt, es eigentlich niemanden jucken wird. Wie war das nochmal mit der Umweltverschmutzung?

Dann einige Szenen in Alaska, das ja angeblich für 1000 US$ pro Einwohner verschmutzt werden darf (wobei mein Bruder bemerkte: "Sind die Simpsons nicht zu fünft?!"). Dort sehen die Ölpumpen wie geleckt aus und die Buchten wie ein Poster. Die Geschichte selbst? Bart fühlt sich von Homer verraten und geht zu Nachbar Flanders. Spannend *noch mehr Grillen*. Gut, dass wir eine Band, die verlassene Familie und ein anderweitiges Intersse Homers nicht schon EINmal hatten. Nein. Eher mehrfach.

Insgesamt ist der Film ganz nett, aber halt nicht annähernd so gut wie
die ersten 10 Jahre der Serie. Selbst der Slapstick kommt kürzer. Meine
persönliche Lieblingsszene ist jene, in der Sideshow-Bob auf dutzende
Gartenharken tritt. Ich habe knapp 2 Minuten geheult vor Lachen – ROTFL
in seiner Reinform. Gerade Slapstick regiert nunmehr den Film bisweilen über weite Strecken, dazu recht einfache Witze. Genitalien werden gezeigt, Stinkefinger – aber das "scheißende" Schwein hinterlässt im Haus keine Fäkalien. War man sich etwa für Fäkalienwitze zu schade? Simpsons Erfinder Matt Groening meinte, die Prämisse des Films sei gewesen "Was passiert, wenn sich Homer in ein Schwein verliebt". Die Schweine-Hinterlassenschaffen wirken aber durch den ganzen Film wie ein billiges Plot-Device, und das Schwein selbst braucht nur einen Sekundenbruchteil, um Homers Aufmerksamkeit zu erregen – und ist dabei weder sonderlich hübsch, noch irgendwie intelligent oder besonders. Ein ziemliches Langweil-Schwein. Und was hat der Film für das Schwein in Petto? Blockbuster wie Spiderman 3 und Harry Potter persifliert (nun gut – zugegebenermaßen sehr lustig). Einfacher geht’s aber irgendwo nicht, von solchen Dingen wie "Don’t ride the bomb" ist man meilenweit entfernt.

Der Grund aber warum ich den Film in dieser Art und Weise überhaupt auseinander nehme ist eigentlich der, dass mir die Käseglocke vom Moment ihres Auftauchens an nicht gefiel. Ich kann’s dem Film einfach nicht abnehmen. Es ist ziemlich weit hergeholt, und schlimmer noch: mit der Verwendung der neuesten US-Militär-Errungenschaft V-22 Osprey als hundertfachem Transportwerkzeug biedert sich der Film irgendwie bei der Regierung und den armeeverliebten Amerikanern an. Das hat mich genervt – zusammen mit der Tatsache, dass zu Beginn niemand um die Glocke patrouilliert und wohl jeder in Springfield vergessen hat, wie man eine Schaufel benutzt. Irgendwie alles ziemlich weit hergeholt und für mich persönlich total nervig. Vor allen Dingen wenn nachfolgend Maggie den "einzigen Weg" aus der Käseglocke heraus findet – ein Sinkloch, das einfach ein paar Meter weiter wieder aus dem Boden heraus führt. Später, nachdem die Simpsons durch das Loch entkommen, "frisst" besagtes Loch dann das gesamte Haus der Familie – alles sehr sehr nachvollziehbar. Gerade bei den Simpsons sitze sonst ich NIE vor dem Fernseher und sage Sachen nach dem Motto "wie unrealistisch". Die Glocke aber ging mir tierisch auf den Keks, vor allen Dingen die Tatsache, dass der Sinn einer Käseglocke ist, Sauerstoff von den darunter liegenden Sachen fern zu halten. Trotzdem überleben die Einwohner 96 Tage und länger… ach und wo wir gerade bei Umweltverschmutzung waren… Glas. Ãœber einer Fläche. Glas… Haus… Treibhaus… Treibhaus-Effekt? Neee… das wär ja jetzt irgendwie doch zu weit hergeholt. Aber dass Lenny und Carl ihre Gummi-Schutzanzüge im See weggefressen bekommen, ein hineingefallenes Eichhörnchen aber nachfolgend nur mutiert und dieses frisch geschlüpfte Tier offensichtlich zu den Wesen gehört, die durch einen Irisscan in das Oval Office gelangen können… ja DAS klingt schon nachvollziehbarer *Hand an den Kopf schlag*. Aber wie gesagt – das kritisier ich alles nur, weil mir die Käseglocke so auf den Sack ging

Dass die sonstige Handlungen natürlich in der Serie schon vorgekommen sind, könnte man eigentlich verschmerzen. Nur leider haben so viele Folgen der Serie besseren Geschichten – darunter die allseits geliebte Folge, wie Homer seine Mutter findet. Bart (und Lisa) waren auch schon einmal bei den Flanders untergekommen und haben dabei festgestellt, wie diese sie nerven… und die oben verlinkte Folge mit den Smashing Pumpkins ("Homerpalooza") war eindeutig besser im Bezug auf alles, was man als Gastband hätte einladen können. Green Day war erst vor kurzem zu Gast und die Smashing Pumpkins haben sich gerade erst wiedervereinigt. Das Verlassen der Familie durch Homer mit der zum Ende eintretende Einsicht, dass die Familie eben wichtiger ist als die Karriere kam in jener Folge der Kürbisse aber ziemlich genau schon vor. Vielleicht zu viel Ãœbereinstimmung. Und geliebte Haustiere hatte Homer auch schon.

Von mir also abschließend die Empfehlung: am besten nicht Donnerstags oder Freitags ins Kino gehen. Wie ich hier schon schrieb hat Comedy-Autor Ken Levine in seinem Blog kürzlich geschrieben, dass die Zuschauer nach einer arbeitsamen Woche in der Regel an Freitagabenden irgendwann zu müde werden und nicht mehr richtig mitgehen. Samstags sind sie dann wieder fit. Das vollste Kino und ausgeruhteste Publikum sollte man demnach Samstags haben – dann lachen alle schön mit, freuen sich – und man lacht selber auch mehr als ich zum Beispiel. Von Vorteil ist natürlich auch, wenn man vorher keinen einzigen Trailer gesehen hat – weshalb ich sie hier auch nicht weiter verlinke (wer sie doch sucht – oben auf’s Bild klicken).

Warten wir mal ab, wie sich die Einspielergebnisse entwickeln werden – ich finde der Film ist ungefähr so gut wie Ratatouille. Zu diesem mehr demnächst.

Das Publikum scheint "Die Simpsons" im Kino durchgehend zu lieben – er lässt Klassiker wie "Vom Winde Verweht" in den Wertungen reihenweise hinter (siehe Links unten). Er ist wohl "dumm genug", um eine breite Masse anzusprechen, wie mir scheint. Auch kann man es vielen Fans nicht übel nehmen, dass sie es genossen haben, die Simpsons endlich im Kino genießen zu können. Trotzdem bleibe ich dabei: ich habe bei vielen Fernsehfolgen Tränen gelacht – beim Film jedoch nicht ansatzweise. Das ist einfach der Unterschied zwischen damals und heute, und bei 7,50 Euro für einen Kinobesuch hört bei mir das Verständnis für den Mangel an geistreichen Inhalten und versteckten, witzigen Pop-Kultur-Referenzen auf. Mit etwas Werbung im Fernsehen gerne, aber ich kenne leider zu viel richtig guten Simpsons-Stoff, als dass ich ihren ersten Film ernsthaft eine Note oberhalb von "Guter Durchschnitt" geben könnte. Ich denke man kann bei DEM Eröffnungswochenende davon ausgehen, dass um 2009 herum der nächste Film auf uns zukommt.

Meine Wertung: 6/10

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Weitere Kritiken:

Rotten Tomatoes – 89% fresh
IMDb – 8,6/10 Punkten – Nr. 66

Im Gegensatz zu meinem Bruder habe ich für das Anhören von Harry Potter 7 eine ganze Woche gebraucht – zum guten Hälfte beim Fahrrad fahren.

Nachdem mich der Anfang ziemlich angenervt hatte (Stichwort: Nachruf und Artikel über Biographie) bin ich vom Rest begeistert. Ja Asche auf mein Haupt, ich weiß ich habe seit dem drei-einhalbten Band nur noch gemault wie sehr doch alle Müll wäre und wie viele logische Fehler es gäbe etc. pp. aber wer das Buch jetzt (wie ich) kennt, der kann sich denken, warum es mir gefällt. Ich bin halt jemand der… aber ich will ja niemandem das Lesen verleiden. Wer mich kennt, weiß, warum ich es mag. Es hat mich insgesamt mit der ganzen Serie versöhnt. Interessant ist, dass im Prinzip die gesamte Buchreihe mein erwachsenes Leben wiederspiegelt, denn es ist ziemlich genau 10 Jahre her, seit ich zu Hause ausgezogen bin und so lange erscheinen die Bücher schon.

Ich kann mich noch erinnern, wie ich bei meinem ersten "richtigen" Job bei Bertelsmann den ersten Band im Mitarbeiter-Einkauf in der Hand hatte und ihn wieder zurücklegte – weil das doch nur was für Kinder ist. Fünf Jahre später habe ich dann mit den englischen Audiobüchern angefangen und (wieder) im Gegensatz zu meinem Bruder sie nur ein einziges Mal (nicht dutzende) angehört. Dadurch ergeben sich bei mir auch einige Wissenslücken was die Mythologie angeht… vielleicht hör ich sie mir ja noch einmal an – wieder auf Englisch, denn ehrlich gesagt war die nervige Stimme von Rufus Beck damals schon der Grund, warum ich die gekauften Audiobücher (ebenfalls im Mitarbeiter-Einkauf) auf Kassette nie geöffnet habe (bis auf die erste Packung) und sie nachfolgend bei eBay von mir verkloppt wurden.

Da fällt mir übrigens eine Anekdote aus diesem Jahr ein – ich habe eine Windows 3.11-Packung, die ich über ebenfalls 10 Jahre mit mir von Wohnung zu Wohnung geschleppt habe, dieses Jahr für knapp 13 Euro auf eBay verkauft – knapp ein Viertel von dem, was sie damals wohl gekostet haben wird, irgendwann 1993 herum. Hat sich also doch irgendwie gelohnt – und ich muss sagen ich vermisse sie irgendwie seitdem sie nicht mehr im Keller im Schrank liegt :-)

Abgesehen davon, dass mir aufgefallen ist, dass ich ca. 20% meiner gekauften DVDs noch nicht gesehen habe, hab ich auch mal angefangen, all die „anderen Medien“ durchzuschauen und mir, weil ich ja grad so in der Stimmung bin, nochmal Win A Date With Tad Hamilton anzusehen. Wirklich süßer Film mit Topher Grace. Ziemlich „cheesy“ :-) Und wer’s glaubt oder nicht für mich jedenfalls ein Film, bei dem ich nicht die Augen verdrehe… :-)

Herrliches Qualitätskriterium, hmm? ;-) Na ich finde jedenfalls, dass Topher Grace hier seine Qualitäten aus That ’70s Show wirklich super rüberbringt… auch wenn seine Angebetete Lois Lane ist. Wobei ich hätte schwören können, dass die liebe Kate und die Inkarnation von Lois Lane in Smallville ein und die selbe Person sind. Offensichtlicherweise nicht.

Darüber hinaus ist es seit dem USA-Urlaub immer wieder lustig, Folgen von CSI und Monk zu sehen. Wenn man mal da gewesen ist versucht man die ganze Zeit, Örtlichkeiten wiederzuerkennen, vor allen Dingen weil Monk sehr viele Aussenaufnahmen in den Straßen von San Francisco hat auf oder in der Nähe von Cable-Car Strecken, auf denen wir gefahren sind.

Vielleicht sollte ich nochmal nach Münster fahren, vielleicht lerne ich dann neue Folgen von Wilsberg besser zu schätzen ;-)