Hmmtja. Ich hab mich in den letzten zwei Monaten mit anderen Dingen beschäftigt, als hier im Blog was aufzuschreiben. Viel war auch nicht los nachdem ich ein paar Steuererklärungen gemacht habe, außer natürlich meine üblichen Einkaufstouren und das Rumspielen mit selbigen. Ich habe immer noch nicht den Vergleich Garmin Edge 305/705 aufgeschrieben. Muss ich langsam mal machen, vor allen Dingen weil ich neulich erst herausgefunden habe, dass in dem Ding tatsächlich ein vollwertiger Routenplaner für Fahrradfahrer drinsteckt O_o

Ein kleines „Hindernis“ zu mehr Aktivität stellt auch Facebook dar. Veronika (aus meinem Abitur-Jahrgang) hat mich zu einem Account Überredet und irgendwie ist es dort viel einfacher, einen Eintrag „hinzurotzen“ als sich hier ordentlich um Rechtschreibung, Verlinkung etc. pp. zu kümmern, vor allem weil man dort angehalten ist, wie bei Twitter nur kurz aufzuschreiben, was man gerade macht.

Außerdem erschien mir Inhalte anderer zu konsumieren viel angenehmer, als selbst welche zu produzieren. Jedenfalls zusätzlich zu den paar Artikeln, die ich in der Zeit geschrieben habe.

Als kleine Fleißarbeit trage ich jetzt gleich mal alles nach, was von mir auf Cliqueclack veröffentlicht wurde. Lustigerweise hat gestern [[Wil Wheaton]] gebloggt, dass er auf CC seine vor über einem Jahr aufgenommene Stimme für eine Folge von Cavalcade of Comedy von [[Seth McFarlane]] das erste Mal gesehen hat.

Was mich zu der Annahme verleitet, dass @wilw Cliqueclack liest. Hrm. [[Wesley Crusher]] könnte eventuell meine Artikel lesen. Wo ist meine Eisbackmaschine?

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Norm Coleman erklärt sich selbst zum Sieger, während er knapp über 300 Stimmen Vorsprung hat. Im Forum der Star Tribune werfen sich die Bürger gegenseitig Fäkalwörter an den Kopf und bezichtigen sich des Wahlbetrugs. Ich habe seit knapp 24 Stunden so extreme Flashbacks dass es weh tut.

Wie kann es sein, dass die angebliche Vorzeigedemokratie der Welt es immer noch nicht gelernt hat? Es gibt Wahlgesetze dort, die bei einem Vorsprung von weniger als 0,5 Prozent eine Neuauszählung vorsehen. Der Fall tritt ein und auf einmal kommen die ganzen Kellerasseln aus ihren Löchern, die es immer noch nicht begriffen haben. Obwohl es mehr als ein Dutzend Dokumentationsfilme, dutzende Bücher und offene Eingeständnisse der großen TV-Stationen gibt, dass sie die Wahl in Florida zum Präsidentenamt 2000 falsch angegangen sind, dass Fehler gemacht wurden, dass es im Endeffekt eine „Schande“ („Disgrace“) gewesen ist, dass kritiklos angebliche Fakten einfach übernommen wurden

Wie man es richtig macht hat CNN dieses Jahr gezeigt, in dem sie bis zum 11 Uhr EST gewartet haben, bevor sie mit absoluter Sicherheit sagen konnten, dass Barack Obama Präsident ist, ohne auch nur einen Staat der knapp war fälschlicherweise irgendeinem Kandidaten einfach so zuzuordnen.

Und in Minnesota? Da macht der Kandidat der Republikaner genau das, was schon 2000 in Florida passiert ist, und seine Anhänger jubeln ihm zu.

Nur um eins klar zu stellen: ich mag Al Franken, doch auch ich sehe ihn nicht völlig ohne Kritik. Nur: die Vorgehensweise von Norm Coleman mit einer Reihe von Attack-Ads nicht nur durch ihn sondern auch durch die ihn unterstützenden Gruppen, mit nichts anderem als Lügen in Richtung Al Franken hat mich bereits bis zum es-geht-nicht-mehr angekotzt. Wie kann es sein, dass sowas in einer Demokratie überhaupt erlaubt ist? Dass man nichts anderes tut als lügen, um sein Amt zu sichern? Und wenn man dann in einen Bereich kommt, der mit Nichten als absolut zu bezeichnen ist, sich einfach zum Sieger erklären kann, ohne dass dieser „Sieg“ vom Gegenkandidaten akzeptiert wurde? Wie geht das? Wie? Wie kann es ihm nicht vom Bundesstaat einfach verboten werden, dass er so etwas behauptet? Mehr als 2,9 Millionen Stimmen wurden abgegeben und er hat knapp 300 Stimmen Vorsprung. Das sind 300/2900000 = 0,01 Prozent. Das ist ein Fünfzigstel dessen, was noch eine Neuauszählung bedeuten würde. Nochmal: es würde neu ausgezählt, wenn der Abstand 15.000 Stimmen betrüge. Coleman erklärt sich zum Sieger, weil er 300 Stimmen Vorsprung hat.

DAS nenne ich mal Demokratie.

8 Jahre Dunkelheit haben ein Ende!

Aber einige Rennen sind noch offen – 25% erst ausgezählt in Minnesota im Rennen um den Senatsplatz zwischen Al Franken und Norm Coleman. Hier kann man weiter verfolgen, ob es auch im Senat eine große Mehrheit für die Demokraten geben wird.

Alles sieht danach aus, als ob die Demokraten in allen drei Teilen der Regierung die Mehrheit erreichen werden. Jetzt stellt sich die Frage, wie viele Wahlmänner Obama am Ende erreichen wird und wie viele Menschen ihn absolut gewählt haben. Je mehr Stimmen desto stärker kann er sich gegen seine eigene Partei stellen in Senat und Repräsentantenhaus, wenn es um Vetos gerade gegen die doch oft mit viel Geld von Firmen unterstützten Senatoren geht. Je mehr Stimmen Obama erhält, desto revolutionärer kann er Politik machen

Durch diesen Eintrag im Lawblog erinnerte ich mich dran, dass ich doch bei Skype letztes Jahr ein Abo abgeschlossen hatte… für fast 28 Euro. Welches ich nie genutzt habe. Weil Skype durch getrickste Gebührenstruktur verheimlicht hatte, dass es nicht billiger ist, als wenn ich mit meinem Arcor-Anschluss telefoniere. Und das will schon was heißen.

Die nächste Abbuchung wäre in drei Tagen gewesen. Puh. 24 Euro gespart :-)